mD - Jungwölfe liefern Titelfavoriten in packendem Spiel hart-heißen Kampf

Zum dritten Spiel der Saison musste die mD-Jugend den Weg nach Trudering auf sich nehmen, denn sie waren zu Gast beim, wer hätte es denn gedacht, TSV Trudering, die wahrscheinlich der härteste Gegner der Liga waren, da sie aus der Bezirksliga, der zweithöchsten Spielklasse, abgestiegen sind. Zu allem Überfluss konnte man mit nur zwei Auswechselspielern in das Spiel gehen, da Philip, Tim und Elias fehlten. Vom Anpfiff weg merkte man schon, dass Trudering ein anderes Kaliber war. Die Größe, Schnelligkeit und Beweglichkeit der Gegner machte es fast unmöglich in 1-gegen-1-Situationen gegen sie zu verteidigen. Dies spiegelte sich ebenfalls im Ergebnis wider. 

Nach gerade einmal 13 Minuten stellten die Gegner auf einen 11-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:2. Die Wölfe fanden noch (!) kein Mittel, um sowohl gegen die bockstarke Abwehr der Truderinger als auch gegen den noch stärkeren Angriff anzukommen. Die brutale Spielweise der Gegner, der am Spielende sechs 2-Minuten-Strafen zu verdanken waren und einfach rein gar nichts mit Fairness zu tun hatten, half der Mannschaft auch nicht, beim Spielstand von 14:5 mit erhobenem Köpfen, sondern eher mit schmerzverzerrten Gesichtern in die Kabine zu gehen. Doch in der zweiten Halbzeit wurde einem erst klar, wie viel so eine Halbzeitpause bewirken kann.

 

Mit personellen Wechseln, nämlich dem Torwartwechsel zwischen dem bis dato glücklosen Aron, der für Matija aufs Feld wechselte, wollte man ein wenig mehr Körperlichkeit in das Spiel bringen. Aber auch mental war es für die Wölfe wie ein Neustart. Allen war klar, dass nur Trudering etwas zu verlieren hatte, nämlich indem sie das Rudel nochmal herankommen lassen würden.

 

Die ganze Mannschaft war zur zweiten Halbzeit bis in die Haarspitzen motiviert, um bis zum Umfallen zu kämpfen. Ums Gewinnen ging es eigentlich niemandem mehr. Und die Jungs lieferten aber sowas von ab. Mit neu entfachtem Willen wichen sie vor keinem Kampf mehr zurück und gingen insbesondere in der Abwehr dahin, wo es wehtut. Nach jeder erfolgreichen Abwehraktion motivierte sich die Mannschaft wieder und wieder. Jetzt spielte man auch hart, was spätestens nach zwei Minuten klar wurde, als Aron mit allem, was er hatte, einen Gegenspieler aufzuhalten versuchte und dafür auch die 2-Minuten-Strafe in Kauf nahm. So merkte Trudering, dass es nicht mehr so funktionierte wie in Halbzeit eins. In der Abwehr wechselte man jetzt um auf eine 1-5-Deckung, die viel körperlicher geführt wurde und den Gegnern dadurch immer mehr Probleme bereitete. Indem an immer die Reihen verschob, konnte man ebendiese 1-gegen-1-Situationen vermeiden, die in der ersten Hälfte den Unterschied ausgemacht haben. Und wenn doch jemand mal alleine dastand, half der Kreisspieler aus.

 

Auch im Angriff fand man nun die Mittel gegen die Abwehr von Trudering. Mit Ein- bzw. Hinterläufen konnte man endlich die Lücken, die schon seit Anbeginn des Spiels da waren, gut ausnutzen. Der Spaß am Handballspielen war zurück und mit ihm kamen auch die Tore. Mit einer bärenstarken Abwehr, gegen die Gegner jedes Mal hart kämpfen mussten, um ein Tor zu erzielen, wobei beim Rudel fast jeder Angriff mit einem Torerfolg abgeschlossen wurde, kämpfte man sich Tor für Tor noch einmal ran.

 

Beim zwischenzeitlichem 18:11 bäumte sich die Mannschaft auf und schaffte innerhalb von 6 Minuten mit Toren von Janis, Pommes, Henri, Lukas, Aron und Nico einen 6:1-Lauf zum 19:17. Durch die aufkommende Euphorie, aber auch hitzige Atmosphäre, die besonders in dieser Phase enorm stieg, da die Truderinger so dreckig und brutal spielten, als ob man beim Wrestling wäre, wurden die Zuschauer, ausschließlich Garchinger, woran man sehen kann, was für eine Fankulisse die Jungwölfe schon haben, nochmal richtig mitgerissen und feuerten die Jungs richtig an. Am Ende versuchte die Mannschaft noch einmal alles, um wenigstens das Unentschieden zu erreichen, doch die Gegner schubsten einfach nur alle um, sobald sie in Reichweite waren, und nahmen so die restliche Zeit von der Uhr. Die Pointe setzte zum Schluss noch Aron, der den Torwart bei einem Siebenmeter nach Ablauf der Zeit mit einem frechen Heber bezwang und das letzte Tor eines packenden Spiels zur 21:20-Niederlage für das Jungrudel markierte.

 

Fazit: In einem torreichen, spannenden sowie abwechslungsreichen Spiel nahmen die Jungs nach Startschwierigkeiten den Kampf mit dem Gegner auf und werden vom Spiel wahrscheinlich mehr als nur Erinnerungen behalten, dank der Aggressivität des Gegners. Das bereits abgeschriebene Spiel wurde dank einer Glanzleistung von jedem in der Abwehr, auch vom Torwart, denn Matija hat noch ein paar Würfe super gehalten und dadurch die Jungs nochmal richtig angespornt, doch noch spannend. Lobenswert war wieder, dass die Tore sich auf die ganze Mannschaft verteilt. Nur Kevin, Matija und Jonas blieb der Erfolg verwehrt, doch die beiden letzteren kamen nur auf eine Halbzeit Spielzeit, da der eine im Tor war und der andere verletzungsbedingt zuschauen musste. Ein großer Dank geht natürlich auch an die Zuschauer, durch die die Wölfe die Hoffnung nicht aufgegeben haben und den Gastgeber noch einmal so richtig ins Schwitzen gebracht haben. Nach diesem Kampf können die Jungs trotz der Niederlage zurecht stolz auf sich sein.

 

Aron Meier