Erneutes Saisonspiel, erneutes Auswärtsspiel; das zweite von drei aufeinanderfolgenden Partien, welche man nicht in der heimischen Halle absolvieren würde. Diesmal hieß der Gegner TSV Wartenberg, der mit 11 von möglichen 12 Punkten als unangefochtener Tabellenführer und damit auch als Favorit in das Spiel ging.
Die Wölfe, ihrerseits noch auf den ersten Sieg der Rückrunde wartend, wollten möglichst hoch punkten, um an den Top-Teams der Liga dranzubleiben. Es galt jedoch vorrangig, ein gutes Spiel zu machen, wie das auch zwei Wochen später beim Rückspiel, welches nach zahlreichen corona-bedingten Verlegungen sehr nah zum ersten Aufeinandertreffen gelegt wurde, der Fall sein dürfte. Ob dies ein Vor- oder Nachteil ist, muss sich erst noch herausstellen.
Beim ersten Spiel jedoch wurde dem Rudel nach zahlreichen Spieler-Absagen klar, dass man mit lediglich acht Spielern die Erwartungen deutlich senken musste. Trotzdem sahen sich die Jungs, die über den stärksten Angriff der Liga verfügten, nicht chancenlos. Die vier besten Torschützen der Mannschaft waren spielbereit. Die ersten 15 Minuten waren recht ausgeglichen. Allerdings war sichtbar, dass die Wölfe mit der sehr offensiven Deckung des Gegners, die die beste der gesamten Liga war, deutlich mehr Schwierigkeiten hatten als dies bei Wartenberg der Fall. Es kam also wie es kommen musste. Das Angriffsniveau, welches notwendig wäre, um das Spiel eng zu gestalten, konnte man nicht mehr abrufen. Somit konnte der Gegner nach zahlreichen einfachen Ballverlusten der Garchinger mit schnellen Tempo-Gegenstößen einfache und kraftsparende Tore erzielen.
Trainer Dirk sah, dass seine Mannschaft keine durchdachten Angriffe mehr spielen konnten und nahm seine Auszeit, um die Jungs etwas durchatmen zu lassen. Auch wenn sie ergebnistechnisch nichts bewirkte, im Gegenteil, die Wölfe verloren nicht ihre Motivation und versuchten in jedem Angriff ihr Glück. Dies konnte jedoch nicht den Halbzeitstand von 16:8 für den Gastgeber verhindern.
Auch wenn der Rückstand in der zweiten Halbzeit nicht verringert werden konnte, spielte man die Angriffe meist erfolgreich und mit einigen sehr guten Spielzügen herunter. Vor allem die beiden Topscorer Nico und Lukas mit am Ende 10 bzw. 7 Toren erwischten einen sehr guten Tag und konnten ein ums andere Mal die gegnerische Abwehr überwinden. Auch Torwart Matija, der diesmal beide Hälften spielte, konnte sich gegen Ende des Spiels mit einigen großartigen Paraden auszeichnen. Doch auch das konnte die schlussendlich doch sehr deutliche 33:22-Niederlage nicht mehr verhindern.
Fazit: Gegen einen sehr starken Gegner konnten die Wölfe anfänglich gut mithalten, bevor zahlreiche Fehler das Spiel kippten. Trotzdem gaben die Jungs nicht auf und konnten vor allem in der zweiten Spielhälfte das Spiel abrufen, welches sie schon die ganze Saison über auszeichnet: nämlich einen variablen und äußerst starken Angriff. Trotz der vielen Ausfälle konnte man mehr Tore gegen Wartenberg erzielen als bisher alle anderen Mannschaften, welches die Klasse des Rudels noch einmal betont. Kurios bei diesem Spiel: Zum dritten Mal in Folge beendete man das Spiel mit exakt 22 Toren – mal schauen, ob 22 Treffer beim nächsten Spiel gegen Tabellenschlusslicht SC Eching ausreichen, um endlich den ersten Sieg der Rückrunde zu verbuchen.
Aron Meier